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Projektbeispiel Bauhof Stadt Langenzenn
Faire Bauhofkleidung in Langenzenn

Faire Kleidung im Leasingmodell

Auf der Grundlage von Beschlüssen des Stadtrates zur Einführung fairer Beschaffungskriterien (2012), zur Vermeidung des Erwerbs von Produkten aus ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen und insbesondere Kinderarbeit (2013) und zur Anpassung der Warnschutzkleidung (2014) wurde die Beschaffung der Arbeitskleidung für das Personal des Bauhofs der Stadt Langenzenn in 2014 auf zertifizierte faire Ware umgestellt.

Beschafft von

Bauhof Stadt Langenzenn

Artikel

Arbeits-Schutzkleidung nach DIN EN 471 (Warnschutz, Klasse 3)

Besonderheiten

Leasingvertrag mit wöchentlicher Reinigung sowie Reparatur und Austausch nach Notwendigkeit

Stückzahl

Arbeitsjacken und Hosen für ca. 23 Beschäftigte

Anbieter

Es wurde ein Auftragnehmer gewählt, der Mitglied der Fair Wear Foundation ist

Stimmen der Beteiligten

„Kann ich die benötigte Arbeitschutzkleidung auch mit Nachweis „Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen (- Fair)“ angeboten bekommen?"
Das war die entscheidende Frage, die unser Beschaffer im Bauamt sich und dann den Anbietern stellte. Er war selbst ganz überrascht sofort passende Angebote mit Sozialstandards zu bekommen!

Vorgehen

Im bis 2014 gültigen Leasing-Vertrag waren folgende Leistungen enthalten: 3 Hosen und 3 Jacken pro Mitarbeiter (23 Beschäftigte), Arbeits-Schutzkleidung nach DIN EN 471 (Warnschutz, Klasse 3), Wöchentliche Reinigung, Reparatur und Austausch nach Erfordernis.

  • In die neue Ausschreibung wurden zusätzlich folgende Kriterien aufgenommen: Funktionalität, Zertifizierung durch die Fair Wear Foundation und Logo „Stadt Langenzenn“.
  • Der bisherige Ausstatter wurde über die neuen Anforderungen und die Hintergründe (Stadtratsbeschlüsse und Vermeidung von ausbeuterischer Kinderarbeit) informiert.
  • Durch den Bauhofleiter wurden 3 Angebote bei der bisherigen Ausrüsterfirma eingeholt.
  • Die Angebote wurden auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft und die Wochenpauschalen ausgewertet.

Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung

  • Wegbereitend für die Faire Beschaffung in Langenzenn war das hohe Engagement der Fair Trade Steuerungsgruppe. Die Steuerungsgruppe reichte 2013 einen Antrag zur Vermeidung des  Erwerbs von Produkten aus ausbeuterischen  Arbeitsverhältnissen, insbesondere Kinderarbeit (ILO-Normen) ein und vereinbarte eine Beratung und Unterstützung der Verwaltung in den entsprechenden Beschaffungsprozessen.
  • Im Rahmen eines Seminares für Amtsleiter und mit  Beschaffung betrautem Personal der Stadtverwaltung wurde 2013 diese über Faire Beschaffung informiert und für das Thema sensibilisiert. In 2015 und 2019 wurden weitere Intensivseminare durchgeführt.
  • Durch das Leasing der fairen Bauhofkleidung konnte eine jährliche Einsparung in Höhe von 1.500 Euro im Vergleich zu dem vorhergehenden Leasingvertrag erzielt werden.
  • Durch das Beibehalten des Ausrüstervertrages mit der bisherigen Firma konnten mögliche Ablösezahlungen für die zum damaligen Zeitpunkt eingesetzte Kleidung vermieden werden.

 

Lernerfahrungen und Tipps

  • Bilden Sie Ihre Mitarbeiter in der Beschaffung zum Thema sozial-ökologisch nachhaltige Beschaffung fort. In den Köpfen muss das genauso selbstverständlich gespeichert sein, wie Kriterien der Materialqualität und Preis.
  • Nehmen Sie bei Beschaffungsprozessen sozial-ökologische Kriterien in die Ausschreibung/Angebotseinholung mit auf!  Wir haben selbst bei Brandschutzkleidung auf Anfrage von den Anbietern problemlos Zertifikate zur Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen bekommen.
  • Nutzen Sie die Angebote des Kompass-Nachhaltigkeit zur Recherche, welche Kriterien, Siegel und Angebote es gibt!
Ansprechpartner & Presse
Michaela Auer

Citymanagement Stadt Langenzenn

michaela.auer@langenzenn.de
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